Ersatzneubau der Eisenbahnüberführungen Oderbrücke und Odervorflut,
Küstrin-Kiez (bei Frankfurt Oder), Brandenburg
Auftraggeber:
DB Netz AG, Berlin
Bauzeit:
Dezember 2020 bis Mai 2024
Auftragssumme:
ca. 40 Mio. €
Leistungsbeschreibung:
Die Eisenbahnüberführungen Oderbrücke und Odervorflut mussten aufgrund ihres baulichen Zustands komplett abgerissen und durch Neubauten ersetzt werden.
Die EÜ Odervorflut wurde als stählerne Trogbrücke mit 2 Brückenzügen und in einer Länge von ca. 180 m errichtet. Die Dehnlängen an 3-feldrigen Überbauten (Länge ca. 120 m) wurden durch ein Steuerstabsystem reduziert. Die Brücke wurde als Verbundtragwerk konzipiert.
Für die EÜ Oderbrücke wurden Pfeiler und Widerlager auf polnischer Seite flachgegründet, das Widerlager auf deutscher Seite jedoch auf 35 ca. 30 m langen Bohrpfählen. Die Dimensionierung war bedingt durch die Bauweise des insg. 180 m lange Stromfeldes, ein 130 m langer Netzwerkbogen mit 88 Carbon-Hängern. Das Stromfeld wurde auf einem Traggerüst im Vorland zusammengesetzt, mit einem Gewicht von 2.100 Tonnen auf Pontons über die Oder verschoben und in Endlage um 1,80 m abgesenkt. Innerhalb der Stahlkonstruktion wurde die Fahrbahn betoniert, und schließlich der Gleiskörper für die Länder verbindende Brücke aufgebaut.
Die Oderbrücke erhielt aufgrund ihrer innovativen Bauweise den Deutschen Brückenbaupreis 2025.
Technische Angaben:
Odervorflut und Oderbrücke:
• Abbruch: 30.000 m³ Schüttgüter, 3.300 t Konstruktionsstahl
• Ortbeton: 7.000 m³
• Bewehrungsstahl: 2.000 t, für die Oderbrücke außerdem ca. 17.000 geschlossene Bewehrungsbügel
• Konstruktionsstahl: 3.800 t